Viel Spass und toller Kegelsport in Luzern.
Die zweite Austragung des gemeinsamen Wettkampfes zwischen den beiden Schweizerischen Kegelverbänden konnte dieses Mal nicht so viele Teilnehmer anlocken wie bei seiner ersten Austragung. Trotzdem war es für alle ein toller Tag unter Keglern, welcher viel Spass gemacht hat und auch herausragende Leistungen gezeigt wurden.
Da der Wettkampf um neun Uhr morgens begann, mussten die Helfer sowie diejenigen Wettkämpfer, welche bereits in den ersten Runden anzutreten hatten, früh aus den Federn. Einige hatten doch eine ziemlich weite Anreise und trotzdem wollten sie dabei sein. Erfreulicherweise machten auch die Verbandspräsidenten Horst Salutt und Jürg Soltermann dem Wettkampf ihre Aufwartung und nahmen an mindestens einem der Wettkämpfe auch teil.
Einige der routinierteren Wettkämpfer mussten bereits früh kapitulieren. So verlor Andreas Schmid gegen Belinda Immoos und auch Heinz Schoder musste sich der Frauen Power von Lydia Freiburghaus in einem begeisternden Match geschlagen geben. Die Damen zeigten ganz allgemein, dass sie auch in diesem Feld oft keinen Gegner zu scheuen brauchten. Auch wenn nicht alle ganz erfolgreich spielten, so brachten sie doch ihre Gegner oft ins Schwitzen. Andere schieden mit viel Pech aus, wie zum Beispiel Armando Palleria der nur aufgrund der schlechteren Anzahl Tiefwürfe ausscheiden musste.
In den 1/16 Finals begannen sich dann die ersten Favoriten auf den Tagessieg herauszukristallisieren. Bruno Zimmermann bezwang Erich Schott mit sehr guten 405 Holz und Andreas Schmidiger entledigte sich des SSKV Präsidenten Horst Salutt auf recht deutliche Weise. Überraschend für viele sicher der Sieg des 23-jährigen, früheren SSKV-Junioren Schweizermeisters, und jüngsten Teilnehmers Adrian Banz über Ernst Stettler. Wenn sein Sieg mit einem Holz Vorsprung auch nur knapp ausfiel, so erzielte er mit 395 Holz doch ein sehr gutes Ergebnis. Von den Damen konnte sich einzig noch Lydia Freiburghaus mit sehr guten 401 Holz sowie Belinda Immoos durchsetzen.
In den 1/8 Finals war dann Endstation für die Damen. Lydia Freiburghaus musste sich Lady-Killer Karl Gisler geschlagen geben. Karl hatte in allen bisherigen Spielen nur gegen Damen antreten müssen. Für Belinda Immoss bedeutete Bruno Zimmermann Endstation. Weiter überraschend bei den Siegern dabei war auch Hanspeter Friedli, welcher sich erfolgreich in die ¼ Finals spielen konnte. Starke Leistungen in 1/8 Finals boten Andreas Ineichen welcher mit 411 Holz siegreich war sowie Franz Scherer der 408 erzielte. Die herausragenden Resultate wurden von den anderen Teilnehmern sowie den begeisterten Zuschauern jeweils mit Szenenapplaus belohnt.
In den ¼ Finals setzen sich erwartungsgemäss mehrheitlich die Favoriten durch. Bruno Zimmermann machte dabei mit 417 Holz gegen Karl Gisler klar, dass er im Final zu den Favoriten gehörte. Auch Andreas Schmidiger kegelte 404 Holz und liess Hanspeter Friedli keine Chance. Für die Überraschung sorgte allerdings einmal mehr Adrian Banz. Mit 399 Holz gelang ihm das Kunststück Vorjahressieger Franz Scherer aus dem Wettkampf zu werfen und in den Final einzuziehen. Als Vierter gesellte sich Andreas Ineichen zum Final Quartett, indem er Rene Gander bezwang.
Im Final führte nach der Hälfte des Wurfprogrammes Andreas Schmidiger mit 14 Holz vor Adrian Banz und 17 Holz vor Bruno Zimmermann und sah bereits fast wie der sichere Sieger aus. Doch nun änderte sich alle noch einmal. Während es Andreas auf Bahn 1 und Bruno auf Bahn 3 überhaupt nicht wunschgemäss lief, erzielte Adrian auf Bahn 2 Babeli um Babeli und holte mit jedem Wurf mächtig auf. Damit sah das Zwischenklassement vor den letzten 25 Wurf Adrian Banz an der Spitze knapp vor Andreas Schmidiger.
Ob es nun die Nervosität auf den möglichen Sieg war oder was für Gründe immer, auf jeden Fall kämpfte nun Adrian mit den Tücken der Bahn, während Andreas wieder seine gewohnte Spielart fand und Adrian damit wieder überholen konnte. Mit 813 Holz gewann er diesen Wettkampf verdient vor Adrian Banz und Bruno Zimmermann. Für Andreas Ineichen blieb der vierte Rang.
Die auf den Bahnen 5 und 6 durchgeführte Meisterschaft entschied Daniel Beerli mit 481 Holz für sich. Karl Gisler mit 476 und Franz Scherer mit 468 Holz erreichten die Plätze zwei und drei.
Die Kegelsporthalle in Luzern erwies sich einmal mehr als der geeignete Ort um einen solchen Wettkampf durchzuführen. Auch wenn es weniger Teilnehmer waren als im Vorjahr, so herrschte doch eine tolle Stimmung und es gab viele positive Rückmeldungen. Viele blieben bis zum letzten Wurf verfolgten auch die Rangverkündigung und genossen anschliessend auch noch das gemütliche Beisammensein. Es wäre schön, wenn dieser Wettkampf auch in Zukunft weitergeführt werden könnte.